Bieterwettbewerb 2012 und Deutscher Bauherrenpreis 2016

Berlin - Karlshorst

Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau

Nutzung: 451 Wohnungen, Senioren WGs mit 23 Appartements, Kita mit 90 Plätzen und Gewerbe
BGF: 42.300m²
NF: 31.200m²
Zeitraum: 2012
Auslober: HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH
AG: HOCHTIEF Building GmbH

Zunächst setzte sich das Gebot der Hochtief Building GmbH mit den Entwürfen der LIGNE ARCHITEKTEN und Cramer Neumann Architekten im europaweiten Vergabeverfahren mit integriertem Architektenwettbewerb 2012 durch. Nach Fertigstellung erhielt das Projekt den Bauherrenpreis 2016 in der Kategorie Neubau.

Aus dem Votum der Jury

Deutscher Bauherrenpreis 2016 - Neubau

Mit den insgesamt 414 Wohnungen, einer Kindertagesstätte mit 90 Plätzen, zwei Senioren-WGs mit 23 Apartments und sieben Gewerbeeinheiten ist das Neubauquartier das größte kommunale Bauvorhaben in Berlin, das in den vergangenen Jahren fertig geworden ist. Die städtebauliche Figur nimmt die vorhandene Siedlungsstruktur mit großen grünen Innenhöfen in überzeugender Weise auf und verbessert sie mit einem urbanen Abschluss an der Treskowallee. Auf dem Areal, auf dem sich zuvor marode Studentenwohnheime aus den 1960er Jahren befanden, sind fünf- bis siebengeschossige Gebäude entstanden. An das interne Wegekreuz, welche als Spielstraße ausgebildet ist, sind fast alle Treppenaufgänge der Gebäude angebunden.

Gemeinbedarfseinrichtungen unterschiedlichster Art unterstützen die Belebung des Stadtraumes. Die architektonische Gestaltung des Ensembles besticht durch ihre an die Bauhaustradition angelehnte Klarheit und Detailqualität. Vielfältige Wohnungsgrundrisse sowie die Mischung von freien und belegungsgebundenen Wohnungen bewirken eine generationenübergreifende und sozial gemischte Mieterstruktur. Rund 160 Stellplätze sind in einer Tiefgarage unter der zentralen Grünfläche untergebracht. Die Müllplätze wurden als moderne Niederfluranlagen gebaut. Das gesamte Quartier ist autofrei und bietet vielfältige öffentliche Spiel- und Aufenthaltsflächen. Um den Zusammenhalt der Nachbarschaften zu stärken, unterstützt die HOWOGE soziale Einrichtungen und Vereine im Gebiet. In einem europaweiten Vergabeverfahren mit integriertem Architektenwettbewerb wurde von Beginn an die Qualitätsdiskussion mit einer Optimierung der Kostenstruktur verbunden. Durch Fernwärmeanschluss mit quartiersspezifischem Nahwärmenetz wird der KfW 70-Standard erreicht. Das Vorhaben ist zertifiziert mit dem Gütesiegel des Vereins zur Förderung der Nachhaltigkeit im Wohnungsbau (NaWoh). Mit diesem komplexen Projekt hat die Bauherrin aus Sicht der Jury ein qualitätsvolles Zeichen für den Beginn einer neuen Etappe des Wohnungsbaus in Berlingesetzt.