Bieterwettbewerb Lindenhöfe

Berlin,

Neubau von drei Wohngebäuden

Nutzung: Wohnungen und Kita
BGF: 46.400m² (oberirdisch), 7.500m² (unterirdisch)
Zeitraum: 2015
Auslober: HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH
AG: Ed. Züblin AG

Auf Einladung der Ed. Züblin AG nahm LIGNE ARCHITEKTEN zusammen mit KSP Jürgen Engel Architekten und Max Dudler Architekten AG am Bieterwettbewerb Lindenhof ausgelobt von der HOWOGE teil. Züblin erhielt den Zuschlag für die Umsetzung des Projekts.

Auf dem ca. 69.000m² großen Bestandsgrundstück sollen Neubauten in drei Bauabschnitten mit einer Fläche von ca. 46.400m² BGF oberirdisch und ca. 7.500m² BGF unterirdisch (Tiefgarage) entstehen. 

Die drei neuen, ähnlich dimensionierten Höfe nehmen den Ensemblecharakter der denkmalgeschützten Anlage auf und übertragen ihn auf die Gesamtheit der Neu- und Altbausubstanz. Die Integration existierender Gebäude in die neu konzipierten Gartenhöfe sowie die Aufnahme von Fluchten des Altbaubestands sind eine selbstverständliche und konsequente Weiterentwicklung der Ursprungsanlage in der Mitte des Wettbewerbsgebietes.

Aufgabe der LIGNE ARCHITEKTEN war die Gestaltung des Baufeld WA 5. Die von LIGNE ARCHITEKTEN geplante Bebauung auf dem Baufeld 5 ist eine U-förmige Anlage mit vier Geschossen und einem Staffelgeschoss, fünf Erschließungskernen und einer Tiefgarage. Die Wohnungsgrundrisse sind vielseitig und damit für unterschiedliche Zielgruppen gestaltet, sie weisen unterschiedliche Merkmale sowohl bei der räumlichen Anordnung als auch bei der Orientierung in Himmelsrichtungen auf. Die Wohnanlage des Baufeldes besitzt zudem eine große Bandbreite an unterschiedlichen Wohnungsgrößen, um auch hier den unterschiedlichen Zielgruppen von Familien, Alleinlebenden, Senioren gerecht zu werden. Im Erdgeschoss sind dabei die barrierefreien Wohnungen vorgesehen. Leitidee bei der Konzeption und Gestaltung der Gebäude sowie der Grundrisse war es, hoch effiziente (geringe Erschließungsflächen, dafür mehr attraktive Nutzflächen) aber auch sehr individuelle Angebote für einen breiten Kreis an Nutzern zu schaffen.

Gestalterisch spielen bei dem Entwurf die Außenfassaden und die zum Hof hin gerichteten Innenfassaden mit einer leicht nuancierenden Formsprache miteinander: die Balkone an den Außenfassaden haben einen einseitigen Sichtschutz, der einerseits den Nutzern ein gewisses Maß an Privatsphäre gibt, andererseits bewusst als Gestaltungselement der Fassaden eingesetzt wird. Zu dem Innenhof sind Balkone jeweils an den hervorspringenden Gebäudeteilen angegliedert, so dass sich allein dadurch eine angenehme und intime Aufenthaltsqualität für die Nutzer ergibt. Die Staffelgeschosse nehmen mit ihrer Farbigkeit und der Gebäudehöhe Bezug auf die imposanten Satteldächer der historischen Bestandsgebäude. Verstärkt wird dieser Bezug auch durch die Aufnahme der Topographie in die Fassadengestaltung: Der durch die ansteigende Geländestruktur unterschiedlich große Sockelbereich der Außenfassaden wird farblich entsprechend als Element der Fassadengliederung hervorgehoben. Gleichzeitig wird die Topographie genutzt, um den Einfahrtsbereich zur Tiefgarage deutlich zu verkürzen.